Stromnetz-Überlastung: Anschluss smart optimieren

Die Energiewende stellt Unternehmen vor neue Herausforderungen: Sie investieren in Solarenergie, Wärmepumpen und Elektrofahrzeuge – wollen aber gleichzeitig Energiekosten senken und effizienter wirtschaften. Eine oft unterschätzte Hürde dabei? Der bestehende Netzanschluss.
Noch ist das Stromnetz in Deutschland, Österreich und der Schweiz weitgehend stabil. Doch die Realität zeigt: Die ersten Engpässe sind längst da. Allein in Deutschland wurden im Jahr 2024 laut Bundesnetzagentur fast 10 TWh erneuerbarer Strom abgeregelt, weil das Netz überlastet war. Die daraus resultierenden Kosten für das Engpassmanagement beliefen sich auf rund 2,8 Milliarden Euro – und sie steigen weiter.
In den Niederlanden sind lange Wartezeiten für neue oder stärkere Netzanschlüsse bereits Alltag. Und auch im DACH-Raum wird die Lage in den nächsten Jahren spürbar kritischer, insbesondere in Industriegebieten und Ballungsräumen, wo viele Unternehmen gleichzeitig große Energiemengen benötigen.
Für Unternehmen bedeutet das: Wer nicht rechtzeitig gegensteuert, riskiert Verzögerungen bei Investitionen, höhere Energiekosten und eingeschränkte Planbarkeit. Unternehmen mit vorausschauendem Energiemanagement sind dann klar im Vorteil. Wer sich jetzt vorbereitet, kann Engpässe vermeiden – und seine Energiekosten langfristig senken.
Die Lösung? Den bestehenden Netzanschluss intelligent nutzen. Denn auch ohne Netzverstärkung können Unternehmen mit einem smarten Energiemanagement-System (EMS) und Batteriespeicher deutlich wirtschaftlicher arbeiten. Zusätzlich bieten Demand-Response-Mechanismen die Möglichkeit, Lastverschiebungen gezielt und wirtschaftlich zu nutzen. So optimieren Unternehmen ihren Eigenverbrauch, erhöhen ihre Flexibilität und reduzieren ihre Abhängigkeit vom öffentlichen Stromnetz.
Warum stößt das Stromnetz auch im DACH-Raum bald an seine Grenzen – und was kostet uns das?
Die Elektrifizierung von Geschäftsprozessen schreitet schnell voran: Unternehmen setzen auf E-Autos, größere Produktionsanlagen und Wärmepumpen statt Gas. Gleichzeitig wächst das Angebot an erneuerbarer Energie. Doch das Stromnetz kann mit diesem Tempo nicht mithalten.
Schon heute zeigen sich erste Überlastungen – und sie kosten Milliarden. Für Unternehmen kann das zu einem ernsthaften Standortnachteil werden. Wer dagegen frühzeitig in Energiemanagement investiert, sichert sich langfristig Planungssicherheit und Kostenvorteile.
Vier Herausforderungen des Stromnetzes in Zeiten der Energiewende
- Steigende Stromnachfrage: Mehr Elektrofahrzeuge, Produktionsanlagen, Wärmepumpen, etc. erhöhen den Verbrauch.
- Mehr Einspeisung aus erneuerbaren Energien: Photovoltaik- und Windkraftanlagen speisen immer mehr Strom ins Netz ein.
- Netzbeschränkungen und Spitzenlasten: Unternehmen verbrauchen oft zeitgleich viel Strom, das Netz gerät unter Druck.
- Regulatorische Vorgaben: In einigen Regionen wird der Netzausbau durch langwierige Genehmigungsverfahren verzögert.
Wie wirkt sich das aus?
- In Form von Verwarnungen und Bußgeldern: Wer regelmäßig die vertraglich festgelegte Maximalleistung überschreitet, muss mit Kosten oder Strafen rechnen.
- Als Abschaltungen: Im Extremfall kann der Netzbetreiber den Anschluss vorübergehend kappen.
- In hohen Netzentgelten: Starke Lastspitzen treiben die Kosten in die Höhe.
- Als Einschränkungen für Neuanlagen: In manchen Regionen werden neue Netzanschlüsse nur mit reduzierter Leistung genehmigt.
Das Paradoxe? Die physische Netz-Infrastruktur (Kabel, Transformatoren) hätte oft genug Kapazität. Doch Netzbetreiber müssen die Versorgungssicherheit gewährleisten – deshalb gibt es strenge Regeln.
Mit einem Energiemanagementsystem können Unternehmen ihre Energiekosten senken und gleichzeitig Netzengpässe umgehen.
Die Lösung: Intelligente Steuerung statt Netzverstärkung
Ein Energiemanagement-System (EMS) in Kombination mit einem Batteriespeicher macht den bestehenden Netzanschluss effizienter nutzbar – ganz ohne teure und langwierige Netzverstärkung. Das EMS überwacht den Stromverbrauch in Echtzeit und steuert ihn intelligent. So lassen sich Energiekosten senken mit EMS – und Engpässe im Stromnetz vermeiden.
Was ist ein EMS und was kann es?
Ein EMS ist eine smarte Software, die Energieverbrauch und -erzeugung steuert. Sie vernetzt Speicher, Ladestationen, Wärmepumpen und Produktionsanlagen, um Lastspitzen zu vermeiden und Kosten zu senken. Energiezähler vor Ort liefern die nötigen Daten, alle 20 Millisekunden. Zusammenfassend gesagt, das kann die Software:
- Überwachen: Liefert Echtzeit-Daten zu Verbrauch und Erzeugung.
- Optimieren: Steuert Prozesse so, dass Lastspitzen vermieden werden.
- Integrieren: Verknüpft Batteriespeicher, PV-Anlagen, Ladesäulen und Wärmepumpen zu einem smarten Energiesystem.
- Vorausschauend planen: Berücksichtigt Wetterprognosen und Lastprofile, um den Verbrauch optimal zu steuern.
Batteriespeicher: Der flexible Puffer für mehr Unabhängigkeit
Ein Speicher nimmt überschüssigen Strom auf und gibt ihn dann ab, wenn er gebraucht wird. Das sorgt für stabile Netznutzung und geringere Kosten. Unternehmen können so ihren Eigenverbrauch mit Batteriespeicher optimieren und unabhängiger vom Netz werden.
- Peak Shaving: Glättet Verbrauchsspitzen und entlastet das Netz.
- Optimierung des Eigenverbrauchs: Speichert Solarstrom und nutzt ihn später.
- Notstromversorgung: Sichert kritische Prozesse bei Stromausfällen.
- Kostensenkung: Speichert günstigen Strom und nutzt ihn in teuren Zeiten.
- Netzdienliche Betriebsführung: Unterstützt Frequenzstabilisierung und Lastverschiebung.
Das Ergebnis: Mehr Flexibilität, geringere Netzgebühren und eine effizientere Nutzung erneuerbarer Energien.
Mit der Kombination aus smartem Speicher und EMS können auch andere Energieanlagen wie Solarpaneele, Ladesäulen für E-Autos bzw. E-Fahrzeuge sowie Wärmepumpen effizienter genutzt werden. Die intelligente Steuerung trägt somit zu Kosteneinsparungen und Nachhaltigkeit bei.
Praxisbeispiele: So machen EMS und Speicher den Unterschied
Photovoltaik: Solarstrom optimal nutzen
Mittags gibt’s den meisten Sonnenstrom – aber viele Unternehmen brauchen morgens und abends mehr Energie. Mit Speicher plus Software lässt sich der Eigenverbrauch einfach optimieren:
- Energie speichern: Überschüssiger Solarstrom geht in den Speicher, statt ungenutzt im Netz zu verschwinden.
- Verbrauch steuern: Die gespeicherte Energie wird dann genutzt, wenn sie wirklich gebraucht wird – besonders in teuren Spitzenzeiten.
- Effiziente Einspeisung: Wärmepumpen oder Ladesäulen starten automatisch, wenn die Sonne scheint. Das begrenzt die Rückspeisung von Energie.
Wärmepumpen: Clever heizen und sparen
Wärmepumpen ziehen viel Strom – vor allem im Winter. Eine Energiemanagement-Software hilft, den Verbrauch smarter zu steuern:
- Vorladen: Die Wärmepumpe läuft, wenn der Strom günstig oder die Netzauslastung niedrig ist.
- Lastspitzen vermeiden: In kritischen Momenten pausiert sie kurz, ohne dass die Räume auskühlen.
- Flexibler Betrieb: Je nach Bedarf kann die Wärmepumpe mit anderen Energieverbrauchern abgestimmt werden.
So bleiben der Energieeinsatz effizient und die Kosten im Griff.
Die Alternative: EMS plus Batteriespeicher statt Netzverstärkung
Schnell amortisiert
Keine Frage, die Anschaffung einer Energiemanagement-Software in Kombination mit einem Speichersystem erfordert eine Investition. Diese macht sich aber oft schnell bezahlt. Neben Kosteneinsparungen sorgt sie auch für die Verbesserung der Netzstabilität und der Nachhaltigkeitsbilanz. iwell erstellt für Unternehmen einen maßgeschneiderten Business Case, um aufzuzeigen, wie sie ihren Eigenverbrauch mit Batteriespeicher optimieren und Energiekosten senken können.
Schnell startklar
Energiemanagement-Software und Batteriespeicher lassen sich oft zügig installieren – je nach Anlage sogar innerhalb weniger Wochen. Viele Anbieter haben die nötige Hardware auf Lager, sodass ihr direkt loslegen könnt.
Nachhaltig und zukunftsicher
Unternehmen stehen vor der Herausforderung, nachhaltig zu wirtschaften und gleichzeitig ihre Energiekosten zu kontrollieren. Wer jetzt seinen bestehenden Netzanschluss optimiert mit Energiemanagement, profitiert langfristig durch geringere Kosten und mehr Unabhängigkeit:
- Stabilität: Unabhängiger vom Netz und seinen Einschränkungen.
- Kostenkontrolle: Geringere Netzentgelte durch optimierten Verbrauch.
- Nachhaltigkeit: Bessere Nutzung erneuerbarer Energien.
Netzüberlastung ist keine Frage des „Ob“, sondern des „Wann“. Wer frühzeitig reagiert, kann Engpässe vermeiden und langfristig profitieren.
Wir hoffen, dieser Artikel hilft dir, eine fundierte Entscheidung für euer Energiemanagement zu treffen. iwell kombiniert internationale Erfahrung mit lokalem Know-how, um innovative, smarte Batteriespeicherlösungen zu entwickeln. Unser Ziel ist es, Energiespeicherung einfacher, effizienter und nachhaltiger zu machen.
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