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Dynamische Stromtarife für Unternehmen: Technik & Förderung

Landmark Montea Battery Deal

In Zeiten steigender Energiepreise und wachsender Anforderungen an die Energieeffizienz stellt sich für viele Betriebe die Frage: Lohnt es sich, auf dynamische Stromtarife für Unternehmen zu setzen? Für viele Firmen scheint dies ein komplexes und kostspieliges Unterfangen zu sein, das vor allem hohe Investitionen in neue Technologien erfordert. 

Doch diese Annahme ist häufig falsch.


In vielen Fällen können Unternehmen auch mit bestehenden Systemen und vergleichsweise geringem Aufwand von den Vorteilen dynamischer Stromtarife profitieren. In diesem Artikel zeigen wir, wie ihr durch die richtige Technik und ein durchdachtes Konzept eure Energiekosten senken könnt.

Missverständnisse über die (vermeintlich kostspielige) Technik bei dynamischen Stromtarifen


Ein häufiger Irrglaube rund um dynamische Stromtarife: Nur mit einer umfassenden Erneuerung der Energieinfrastruktur ließen sich nennenswerte Einsparungen erzielen. Besonders in energieintensiven Branchen wie der Metall- oder Stahlverarbeitung herrscht oft die Meinung, dass der Einstieg technisch zu aufwändig oder teuer sei.

Tatsächlich ist der technische Aufwand in vielen Fällen deutlich geringer als erwartet. In zahlreichen Unternehmen sind die wichtigsten Voraussetzungen, wie intelligente Zähler (Smart Meter) und ein Energiemanagementsystem (EMS), bereits vorhanden. So nicht, lassen sie sich mit überschaubarem Aufwand und Budget nachrüsten.

Viele Unternehmen gehen von hohen Investitionen aus. Dabei lassen sich dynamische Stromtarife oft schon mit bestehenden Systemen sinnvoll nutzen. Und das rechnet sich meist schneller als gedacht.

 

Minimal-Lösung für dynamische Stromtarife: Smart Meter und EMS


Die Grundlage für die Nutzung dynamischer Stromtarife ist die Möglichkeit, den Energieverbrauch in Echtzeit zu überwachen und gezielt zu steuern. Ein Smart Meter erfasst den aktuellen Stromverbrauch und überträgt die Daten an ein Energiemanagementsystem. Dieses reagiert flexibel auf schwankende Strompreise, z. B. indem es Batteriespeicher gezielt lädt, Ladeinfrastruktur intelligent ansteuert oder nicht zeitkritische Prozesse in günstige Phasen verschiebt.

Das EMS hilft dabei, die Energiekosten auf das Minimum zu reduzieren. Und zwar, indem es automatisch steuert, wann welche Maschinen oder Prozesse laufen. Das bedeutet, dass ihr als Unternehmen in Zeiten hoher Strompreise den Betrieb energieintensiver Maschinen, wie etwa Heizöfen oder Rollanlagen, reduzieren oder verschieben könnt, ohne die Produktion zu stören.

 

Die Vorteile dieser Lösung liegen auf der Hand: Ihr benötigt keine umfangreiche Neuanschaffung von Maschinen oder Geräten, sondern könnt auf den vorhandenen Anlagen aufbauen und diese durch moderne, aber kostengünstige Steuerungsmechanismen effizienter nutzen.

 

Welche Systeme lassen sich mit dynamischen Stromtarifen flexibel steuern?

 

Die gute Nachricht: In vielen Produktionsumgebungen existieren bereits heute zahlreiche Anlagen, die sich mit relativ geringem Aufwand in ein EMS einbinden und flexibel ansteuern lassen, ohne dass die Produktionsprozesse grundsätzlich verändert werden müssen. Besonders bei nicht-prozesskritischen oder teilweise steuerbaren Lasten lohnt sich der Blick auf das Einsparpotenzial.

  • Beispiel: Kühlsysteme
    In Branchen wie der Stahlverarbeitung oder der chemischen Industrie kommen häufig groß dimensionierte Kühlsysteme zum Einsatz. Diese arbeiten oft im Rahmen eines definierten Temperaturfensters. Durch gezielte Steuerung lassen sich Kühlphasen innerhalb dieses Fensters zeitlich verschieben. Etwa um Unter- oder Überkühlung zu vermeiden und gleichzeitig günstige Strompreise zu nutzen. Die Produktqualität bleibt dabei gewährleistet.
  • Beispiel: Öfen und Schmelzöfen
    Auch hier besteht Spielraum: Viele Öfen können innerhalb bestimmter Temperaturgrenzen betrieben werden. Ein angepasstes Energiemanagement kann in Hochpreisphasen kurzfristig die Energiezufuhr reduzieren, ohne dass die Produktqualität oder der Prozessablauf beeinträchtigt wird.

Klar ist, dass in der Prozessindustrie der Produktionsablauf an erster Stelle steht. Dynamische Stromtarife entfalten daher vor allem dort ihr Potenzial, wo sich Lasten flexibel verschieben lassen, ohne in kritische Prozesse einzugreifen. Bestehende Steuerungsmechanismen lassen sich in vielen Fällen unkompliziert mit einem EMS koppeln, das dynamische Tarife berücksichtigt.

Das Potenzial für Einsparungen ist also groß. Gerade weil es oft keine Komplett- Umrüstung braucht, sondern nur ein intelligentes Zusammenspiel aus bestehenden Anlagen und smarter Steuerung.

 

Technische Komponenten für dynamische Stromtarife und Fördermöglichkeiten für Unternehmen

Technik

Um dynamische Stromtarife für Unternehmen zu nutzen, benötigen Firmen einige grundlegende technische Komponenten:

  • Smart Meter. Diese Messgeräte erfassen den Echtzeitverbrauch und liefern die Daten, die für die Anpassung an die dynamischen Tarife notwendig sind.
  • Energiemanagementsystem (EMS). Dies steuert den Energieverbrauch in Echtzeit und passt ihn automatisch an die aktuellen Tarife an. Es kann sowohl bestehende Maschinen und Anlagen steuern als auch den Verbrauch in Zeiten niedriger Strompreise optimieren.
  • Cloud-basierte Schnittstellen. Diese ermöglichen eine einfache Integration der Systeme in die bestehende IT-Infrastruktur. Daten werden an die relevanten Systeme übermittelt, sodass das EMS autonom handeln kann.

Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten für Unternehmen

In Deutschland gibt es viele Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten für Projekte rund um Batteriespeicher, Energiemanagement oder netzdienliche Steuerung. Welche Programme im Einzelfall passend sind, hängt stark vom Standort, dem Projekt-Setup und der Zielsetzung ab und kann regional unterschiedlich sein.

Statt eine schnell veraltende Programmliste zu bieten, konzentrieren wir uns darauf, unseren Kunden Klarheit und Wissen darüber zu vermitteln, welche Fördermöglichkeiten grundsätzlich bestehen und wie diese sinnvoll geprüft werden können – etwa Programme von KfW, BAFA oder landesspezifischen Stellen. Beim Besprechen des Business Cases gehen wir auch auf die Finanzierung ein und zeigen, wie Förderoptionen in den Gesamtplan integriert werden können.

Da viele Förderungen zeitlich begrenzt und dynamisch sind, empfehlen wir, regelmäßig die Websites der zuständigen Landesförderinstitute zu prüfen. Eine gute Übersicht bieten die  Förderdatenbank des Bundes und die Auflistung des Bundesverbands Öffentlicher Banken Deutschlands.


Fazit: Warum dynamische Stromtarife für KMU lohnenswert sind

Die Einführung dynamischer Stromtarife für Unternehmen kann eine effektive Möglichkeit sein, die Energiekosten zu senken. Die Vorstellung, dass hierfür teure Neuanschaffungen und umfangreiche Umrüstungen notwendig sind, ist meist unbegründet. Mit modernen Smart Metern und einem flexiblen Energiemanagementsystem lassen sich bestehende Produktionsprozesse effizient an die Schwankungen des Strommarktes anpassen – bei überschaubaren Investitionen.

Besonders für kleine und mittelständische Unternehmen lohnt sich der Einstieg in die Welt der dynamischen Stromtarife. Sie profitieren von Kostensenkungen, erhöhen ihre Energieeffizienz und reduzieren gleichzeitig ihre CO2-Emissionen. Und das oft mit weniger Aufwand, als viele denken.

Habt ihr euer Unternehmen bereits auf dynamische Tarife umgestellt oder überlegt ihr, diesen Schritt zu gehen? Teilt gern eure Erfahrungen und Fragen mit uns!

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